Mit Model Based Definition zur papierlosen Fertigung

Traditionell stellen 2D-Modell-Zeichnungen das Basisdokument für die Fertigung dar. Oft werden fertigungsrelevante Information erst auf der Zeichnung definiert, losgelöst vom 3D-Modell, wodurch keine „Single Source of Truth“ eindeutig definiert ist. 

Mit Model Based Definition (MBD) wird das 3D-Modell direkt mit Produktinformationen, die zur Fertigung und Prüfung notwendig sind, angereichert – die Informationen werden fest mit dem Modell verknüpft. Dazu zählen bspw. die digitale Definition von Geometrie, Metadaten sowie PMI (Product Manufacturing Information), die fertigungsrelevante, nicht-geometrische Informationen für die Herstellung von Bauteilen und Baugruppen beinhalten. 

Digitale „Model Based Definition“ stattet das 3D-Modell mit all diesen Daten aus, sodass es zu einer verlässlichen Informationsquelle für Definition & Umsetzung wird:

  • Mit ISO GPS (Geometrische Produkt Spezifikation) werden widerspruchsfreie Regeln genutzt, um geometrische Merkmale innerhalb des 3D-Modells vollständig und eindeutig zu beschreiben.
  • Fertigungsrelevante Informationen in Form von PMI: Zum Beispiel Bemaßungstoleranzen, Form- und Lagetoleranzen, Oberflächeninformationen, Texte oder Annotationen.
  • Lieferanten erhalten eine digitale, zeichnungslose Informationsquelle in Form von einem technischen Datenpaket (TDP). Wahlweise als neutrales Format oder in Form von z. B. 3DPDF.

Mit der Siemens NX Lösung wird entlang der gesamten CAD-CAM-CMM Prozesskette durch Nutzung der semantischen, von Maschinen lesbaren Informationen digitale Durchgängigkeit gewährleistet und Informationen zentral und papierlos bereitgestellt. Damit ergeben sich folgende Vorteile:

  • Verbessert und verkürzt die Entwurfs- und Entscheidungszyklen durch die Einbeziehung von Produkt- und Prozessinformationen während der Entwurfs- und Fertigungsphasen.
  • Reduziert die Kosten, indem sichergestellt wird, dass das Verfahren vollständig erfasst und mit dem Modell verknüpft wird.
  • Verringert Ausschuss und Nacharbeit durch Analyse, Optimierung und Validierung von Produkten, bevor das Modell gefertigt wird.
  • Höhere Produktqualität und weniger manuelle Tätigkeiten der Anwendenden durch einmaliges Dokumentieren und Wiederverwenden der Informationen.

Insgesamt wird die Effizienz gesteigert und die Fehlerquote auf ein Minimum reduziert.

Der Weg zu MBD

Um das Potenzial von MBD zu nutzen, ist zunächst die Einführung der digitalen PMI notwendig, d. h. aller Produkt- und Fertigungsinformationen, die für die Entwicklung, Fertigung und Qualitätssicherung benötigt werden. Ist dies geschehen, gilt es Prozesse zur vollständigen Produktdefinition am 3D-Modell zu etablieren. Anschließend kann die durchgängige Wiederverwendung von modellbasierten Informationen im gesamten Unternehmen beginnen – die Stufe der sog. Model Based Enterprise ist erreicht.

Wir von avasis unterstützen Dich individuell bei jedem Schritt auf Deinem Weg hin zur Model Based Definition.

Modelbased
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Alexander  Widmann
Alexander Widmann
Managing Director & Sales/Business Consultant
Johannes Wurzinger
CAx/PLM Consultant